Rezension über meine Zeit bei den Bensheimer Werkstätten

Im November 2017 begann meine Reise bei den Bensheimer Werkstätten, zunächst im Berufsbildungsbereich. Diese Phase dauerte zwei Jahre und war eine herausfordernde Zeit für mich. Obwohl ich den Wunsch hatte, einer Arbeit nachzugehen, hatte ich damals große Angst vor Menschen. Diese Angst manifestierte sich darin, dass ich immer eine Survival-Tasche mit Dingen wie Seil, Handschellen und einem Messer bei mir hatte. Es war niemals meine Absicht, jemandem zu schaden; vielmehr fühlte ich mich dadurch sicherer, falls ich angegriffen werden sollte. Rückblickend erkenne ich, dass diese Ängste unbegründet waren, aber zu jener Zeit schien dies die einzige Lösung zu sein.

 

Während dieser zwei Jahre vermied ich Blickkontakt und sprach oft wirres Zeug. Es war eine schwierige Phase, in der ich mich selbst und meine Umgebung besser verstehen lernen musste.

 

Nach Abschluss des Berufsbildungsbereichs und dem Übergang in den Arbeitsbereich begann es langsam bergauf zu gehen. Heute, obwohl ich mich selbst noch immer als anstrengend empfinde, habe ich große Fortschritte gemacht im Vergleich zu meinem Beginn bei den Bensheimer Werkstätten. Die Unterstützung und Struktur der Werkstätten haben mir geholfen, meine Ängste besser zu bewältigen und mich persönlich weiterzuentwickeln.

 

Die Bensheimer Werkstätten haben mir die Möglichkeit gegeben, mich in einem sicheren Umfeld zu entfalten und meinen Platz in der Arbeitswelt zu finden. Dafür bin ich sehr dankbar.